Kultur

Die Ereignisse des Zoldo-Tales, weit weg vom kommerziellen Verkehr und ohne wirtschaftliches Interesse, sind unklar bis ins späte Mittelalter . Es kann angenommen werden, daß während der Urzeit das Gebiet nicht dauerhaft bewohnt wurde (während in anderen Tälern in den Dolomiten Zeichen der dauerhaften Siedlungen gefunden wurden), und auch während der vorrömischen Zeit war es nicht bewohnt (vielleicht kamen zeitweise die Norici und die Römer vorbei). Aus dieser Zeit gibt es drei Inschriften, um Civetta lokalisiert, welche wahrscheinlich die Grenzen der Iulium Carnicum Gebiete anzeigen (Zuglio, in der Provinz Udine) und Bellunum (Belluno). Seit Jahrhunderten war Zoldo also ein Grenzgebiet , später zwischen den Gebieten von Belluno (zu dem er gehörte) und Cadore.

Die Serenissima
Im Jahr 1508 gab es  Kämpfe zwischen Venedig und die Liga von Cambrai. Viele Zoldo Bewohner trugen zum Sieg der Serenissima unter der Führung des Kommandanten Bartolomeo d’Alviano bei. Von diesem Moment an erfuhr das Tal seinen Wohlstand dank der Forstwirtschaft, die das Holz für das Arsenal von Venedig und vor allem Eisen zur Verfügung stellte. Zwischen dem sechzehnten und achtzehnten Jahrhundert gab es mehrere Gebäude, die noch Zeugnis von der blühenden Vergangenheit sind.
Neunzehntes un Zwanzigstes Jahrhundert
Seit dem Fall von Venedig, wurde das Tal von der Franzosen an die Österreicher und umgekehrt übergeben, schließlich wurde es zu Österreich. Die neuen Bewohner finanzierten mehrere öffentliche Arbeiten: insbesondere wurde die Staatsstraße 251 verbessert und  eine topographische Karte des Reiches der Lombardei und Venetien erstellt. Dies war wichtig weil dadurch eine genaue Darstellung des bergigen Gebietes zur Verfügung gestellt werden konnte. Nach den Ereignissen des Renaissance wurden Zoldo Alto, Zoppè di Cadore und Forno di Zoldo Kommune des Königreich Italien (1866)(die erste wurde aus der großen Herrschaft von Coi geboren, und der Zusammenführung der „Regole“ von Mareson, Pecol, Pianaz und Fusine und die „Regola“ St. Tizian oder Goima). Inzwischen hat die moderne Industrie die traditionellen Schmied Aktivitäten ersetzt, so mussten viele Menschen auswandern, um Arbeit zu finden. Während des Ersten Weltkrieges wurde Zoldo von Österreicher, bis zur Befreiung am 3. November 1918, besetzt.

 

Auswanderung

Bereits zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts erschienen in Zoldo  die ersten Anzeichen einer massiven Auswanderung. Jedenfalls mussten die Dorfbewohner auch in den vergangenen Jahrhunderten Arbeit weit weg von zu Hause suchen. Viele Menschen gingen zum Arsenal von Venedig, um die „mechanischen Künste“ oder die des Schiffbaus auszuüben, wofür die Zoldani sehr begehrt waren. Viele andere arbeiteten während der Zeit des österreichisch-ungarischen Reiches in den Minen und auf den Baustellen im Osten Europas . Bedeutsamer waren allerdings die ersten Versuche kommerzieller Unternehmen in saisonaler und wander- Form. 

 

Neben der Figur des Holzfällers und des Schmiedes muss man also die Figur des Wanderverkäufers erkennen, welche herausragte. Ein Beispiel ist die Colussi Familie, die ursprünglich aus Pianaz im Jahre 1700 nach Venedig auswanderte, um Kekse zu machen. Am Ende des Jahrhunderts begann auch  die Auswanderung nach Amerika, vor allem nach Mittel- und Südamerika, woran die Brücke über den Maé in Forno erinnert. In der Tat heißt die Brücke Rio Jordao, um die Partnerschaft mit dem kleinen Dorf Santa Caterina zu ehren. In diesem Dorf spricht man noch den zoldano Dialekt.

Zoldo, das Eis Tal

Die Zoldaner bereisten zuerst die Städte des Reiches mit den „Caudiere“ der heißen Birnen oder Körbe voller Kekse und Karamellen; dann begannen sie „Sorbet“ mit den typischen Karren zu verkaufen und in der Zeit zwischen den Kriegen gab es keine Stadt in Europa , die keine Eisdiele aus Zoldo hatte. Heutzutage ist das Eis aus Zoldo auf der ganzen Welt bekannt; in China, Japan und Südafrika, so daß Zoldo „das Tal der Eismacher“  genannt wird. Bis heute besteht das Tal vor allem aus Eismacher Emigranten, die jedes Jahr in den ersten Monaten des Jahres ihre Heimat verlassen, um dann wieder im Herbst nach Hause zurück zu kommen. Hauptziel ist auf jeden Fall Deutschland, wo das Eis aus Zoldo bekannt worden ist. Dortzulande haben die Zoldaner ihre Kunst bekannt gemacht, welche nun berühmt und weltbekannt sind.

 

Sprache

Wissenschaftler sind sich einig, daß der Zoldano Dialekt, unter den Täler von Belluno, derjenige ist, der am ähnlichsten an der Hauptstadtsprache (der Filz-Belluno Dialekt) ist. Sicher bemerken sie Einflüsse der ladinischen Sprache aber, wie bereits Enzo Croatto bemerkt hat, hatte das Tal noch nie direkten Kontakt zu Tirol. Deshalb spricht man von „venezianisch-Ladinisch“ oder „semiladino“. 

Einige bemerken, daß diese Definition übertrieben ist und klassifizieren den gesprochenen Zoldano als Veneto. Darüber hinaus hat der Gelehrte Giovanni Frau die Migrationsströme rekonstruiert, die das Tal belebt haben und hat vermutet, daß die die aus dem Norden kamen, beschränkter waren, als die die aus Longarone und Agordo kämen. Trotz allem, erkennt das Gesetz 482/1999 der Provinz Belluno die Sprache der ladinischen Gemeinden im Tal (aber auch denen des Agordino). Das erste Dokument in Zoldano, daß wir erhaltenen haben, ist eine Übersetzung der Parabel des verlorenen Sohnes aus dem 2. Mai 1835. Aus den dazugehörigen Publikationen muss man die „Mundart der Val di Zoldo“, von Don Raffaello De Rocco in Zusammenarbeit mit Augusto Gamba aus Bragarezza nennen, und das „Vokabular des Ladino-venezianischen Dialekt des Tals von Zoldo“ (Belluno), Enzo Croatto. Die Sprache in Zoldo zeigt das Vorhandensein von Begriffen rhätischen und keltischen, lombardischen und venezianischen Ursprungs, aber auch französischer und deutscher Abstammung. Wie alle Dialekte in Italien neigt auch der Zoldano heute dazu zu verarmen und passt sich an die Begriffe der italienischen Sprache an. Beachten Sie schließlich, dass der Zoldano eine bemerkenswerte Homogenität zeigt, trotz der Auflösung ihrer Dörfer. Mehr in der Vergangenheit als jetzt, können Sie einen kleinen Unterschied zwischen dem gesprochenen im hohen und niedrigen Tal sehen.